Die Sage
(Regie und Produktion: Patrik Friedl, Erzähler: Ing. Günther Eckelt, Hauptdarsteller: Stefan Zwinz)
„Zum Ravelsbacher Pfarrhofgut gehörte in keltischen Zeiten ein Turm, der als Vorratsturm diente. Das Untergeschoß des Gebäudes wurde im Winter mit Eisblöcken gefüllt, damit Wein und Fleisch dadurch auch im Sommer frisch gehalten werden konnten.
Eines Tages schlachtete man im Gut Schweine. Beim anschließenden Sautanz wurden die verschiedensten Leckereien zubereitet. Ein hungriger Landstreicher und seine zwei Freunde beobachteten aus der Ferne das bunte Treiben. Angelockt durch die Gerüche, schlichen sie näher und sahen, wie die verschiedensten Köstlichkeiten weggetragen wurden. Von einem seiner Freunde hatte der Landstreicher von der Existenz des Turmes und seiner Verwendung erfahren, daher nahm der Landstreicher an, dass man all die guten Sachen und Leckerbissen dorthin schleppte. Es überkam ihm der Gedanke, die Dunkelheit abzuwarten, sich in den Pfarrgarten einzuschleichen und sich einen dicken Happen abzuschneiden, jedoch seinen beiden Freunden von diesem Vorhaben nichts zu erzählen.
Geschickt schlich er durch den Pfarrhofswald, vom Hunger getrieben, an den Turm heran. Ein Windstoß schlug die Tür hinter ihm zu, als er endlich im Turm angelangte. Außer einem Rattenskelett konnte er jedoch nichts finden. Die Tür vom Turm ließ sich jedoch von innen nicht mehr öffnen. Keiner hörte seine Hilfeschreie. Schließlich verhungerte der Landstreicher. Seine Leiche wurde jedoch nie gefunden. Seitdem heißt dieses Gebäude Hungerturm.“
(Wiesböck, 1994 in: Hexen in Ravelsbach: Der Hungerturm von Ravelsbach von Jugendgruppe der HS Ravelsbach)
Jedes Jahr aufs Neue, zur Herbstzeit, rund um Halloween, beginnt es in Ravelsbach wieder zu spuken, weil die ehemaligen Freunde des Landstreichers diesen bis heute suchen.
Alljährlich sind die Teilnehmenden des Erlebnis- und Horrortheaters daher auf der Nachtwanderung gefordert, Stationen und Aufgaben zu bewältigen um die Einwohner Ravelsbachs vom Fluch des Landstreichers zu befreien. Es erwartet sie dabei eine ausgeklügelte Story, die das Spiel jedes Jahr aufs Neue fortsetzen lässt.
Anstatt sich einen Horrorfilm anzusehen,
spiel doch lieber selbst in einem mit…
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